Kulturleben 2015 – Rückblick auf einige Aktivitäten

& Arminio in Lucca

06.11.2015

Vortrag von DIG-Mitglied Dr. Rudolf Hüls

Dr. Rudolf Hüls präsentierte eine gekürzte Fassung seines im Händel-Jahrbuch veröffentlichten Aufsatzes, von dem es in einer Kurzinformation heißt: „In der Republik Lucca des 16. und 17. Jahrhunderts wurden in regelmäßigen Zeitintervallen die wichtigsten Staatsfunktionen durch ein Losverfahren bestimmt. Das Zeremoniell dieser s. g. „Tasche die Lucca“ erstreckte sich über drei Tage und war zwingend auf die musikalische Begleitung durch die Palastkapelle angewiesen. Im Mittelpunkt stand dabei die Aufführung einer Oper, deren Akte auf die drei Tage zu verteilen waren. Für jeden Akt war ein anderer Komponist zuständig. Die Komponisten wie auch der Autor des Librettos entstammten in der Regel dem lokalen Umfeld Luccas. Die Thematik der Oper war dem Lob der republikanischen Tugenden oder der Brandmarkung von Tyrannei verpflichtet.

In diesem Kontext betrat 1763 in Lucca der germanische Freiheitsheld Arminius die Bühne. Von diesem Arminio sind das Libretto und die Partitur des 2. Aktes erhalten, letzteres dank der sorgfältigen Archivführung des älteren Giacomo Puccini, der über einen langen Zeitraum der Palastkapelle vorstand. Puccini hat außerdem in seinen Tagebuchnotizen vieles über die Begleitumstände mitgeteilt. Daraus lässt sich exemplarisch die mannigfache wechselseitige Verflechtung von Musik und Staatszeremoniell bis ins Detail nachzeichnen. Die konzertant aufgeführten Opern blieben darum auch stets ohne Repliken.“

& Die DIG in Freiburg

Einsichten und Erkenntnisse im Breisgau

Vom 15.-18.10.2015 verbrachte eine größere Gruppe der DIG 4 erlebnisreiche Tage mit schönen Eindrücken von Freiburg und Umgebung. Die Mitglieder Wenzel, die von Detmold ins Badische ‎verzogen sind, waren sichtlich beeindruckt, dass wir das Besuchsversprechen wahrgemacht haben.

Neben der Kultur durften auch kulinarische Aspekte nicht zu kurz kommen (was kann man von der DIG auch anderes erwarten?). Badische Weine, wunderbare Torten im Hofgut Walter (wir haben den 100. Geburtstag der Schwarzwälder Kirschtorte gefeiert) und Käsespätzle in verschiedensten Variationen werden uns noch lang in Erinnerung bleiben.

& Boccia in Diestelbruch

Ein sportlicher Wettstreit

28.08.2015
Bei sonnigem Wetter lieferten sich 2 Teams einen vergnüglichen Wettstreit um den Limoncello-Pokal. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte es nach und nach immer besser; speziell nachdem ein Teil der Siegestrophäe vernichtet worden war.

Letztendlich gab es ein Unentschieden.

& Vortrag: Die letzten Venezianer

Kleine Sensation: Hundertstes Mitglied aufgenommen

Hinter den Kulissen der Serenissima

Karl Johaentges, Fotograf, im Dialog mit Dr. Gabriele Guerra und Prof. Dr. Sabine Meine

02.06.2015
Mit Karl Johaentges hatte die Deutsch-Italienische Gesellschaft einen Profi-Fotografen zu Gast, der mit faszinierenden Bildern durch Venedig führte. Johaentges zeigte Bilder aus seinem Bildband „Die letzten Venezianer“ und ließ im Gespräch mit Gabriele Guerra und Sabine Meine Portraits der letzten Venezianer „lebendig“ werden. Sensible Porträts von heute noch lebendigen Berufen in der Lagunenstadt, einer Stadt, die durch den steigenden Massentourismus stark bedroht, aber gleichwohl vital und faszinierend geblieben ist.

Gabriele Guerra und Sabine Meine sind Neu-Detmolder, die zuvor einige Jahre in Venedig gewohnt und wissenschaftlich gearbeitet haben. In Detmold angekommen sind beide spontan der Deutsch-Italienischen Gesellschaft beigetreten, die sich sehr darüber freut, mit Gabriele Guerra nun das hundertste Mitglied aufgenommen zu haben.

Bild: Die Deutsch-Italienische-Gesellschaft bedankt sich für einen Vortragsabend, der „Lust auf Venedig“ gemacht hat. V.l.n.r.: Günter Franzmeier (DIG-Lippe-Detmold), Sabine Meine, Karl Johaentges, Gabriele Guerra und Cornelia Liese-Koch (DIG-Lippe-Detmold)

& Sandro Mattioli – Mafia – nein, danke!

Einblicke in die Welt der organisierten Kriminalität

29.04.2015
Zusammen mit europe-direct, dem europäischen Verbindungsbüro in Lippe, und dem Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg hat die Deutsch-Italienische-Gesellschaft Lippe-Detmold einen Vortrags- und Diskussionsabend mit Sandro Mattioli zum Thema „Mafia – nein, danke!“ veranstaltet. Sandro Mattioli, Berliner Journalist und Autor, der seit Jahren im Bereich der organisierten Kriminalität recherchiert und veröffentlicht, ist in seinem Vortrag auf die Entstehung der Mafia-Verbindungen, auf die Aktivitäten und auf die Möglichkeiten der Erkennung und Bekämpfung eingegangen. Mit Beispielen wurde plastisch, wie stark die Mafia als Wirtschaftsunternehmen agiert mit starker Vernetzung im Staatswesen. Der Blick auf Deutschland und die Problematik der Anpassung und des Unsichtbarwerdens der Aktivitäten rundeten den Vortrag ab. Die Zuhörer, die gesamte Alterspalette war vertreten, zeigten ein hohes Interesse an dem Thema. Viele Fragen wurden gestellt, insbesondere zum Rückhalt der Mafia in ihrem Umfeld, zur Geldwäsche und auch zur eigenen Sicherheit des Referenten, da Mattioli nicht nur Journalist und Buchautor ist, sondern sich auch als Vorsitzender engagiert für den Berliner Verein „Mafia? – nein, danke!“.

5er-Bild: Die Deutsch-Italienische-Gesellschaft bedankt sich für einen spannenden Vortragsabend. V.l.n.r.: Semra Stroh, europe-direct, Cornelia Liese-Koch, DIG-Lippe-Detmold, Sandro Mattioli, Referent, Claudia Eikmann, Schulleiterin, Wilhelm John, DIG-Lippe-Detmold.